18 Waffen aus Shaolin: «Kwan Dao»

Das Kwan Dao besteht ähnlich dem Pu Dao aus einer einschneidigen Klinge mit einem langen Schaft bzw. Griffstück. Entgegen dem «Pferdeschlächter» befindet sich auf der Rückseite der Klinge ein Haken/Spitz, ähnlich europäischen Hellebarden, mit dem gegnerische Waffen angeblich eingehakt und Gegner somit entwaffnet werden konnten.

Am Ende des Schafts befindet sich beim Kwan Dao in der Regel ein schweres Metallstück (auf dem Bild in Form eines grossen Spitzes) um das Gewicht der schweren Klinge am anderen Ende auszugleichen. Heutzutage existieren verschiedene Varianten dieser Waffe mit diversen Verzierungen, wie zum Beispiel Ringen auf der Rückseite der Klinge, welche jedoch keinen historischen Nachweis haben sollen, geschweige denn, im Kampf einen praktischen Nutzen haben.

Selbiges gilt bei dieser Waffe auch für Fäden, Glöckchen oder Tücher welche der Verzierung der Waffe und Verwirrung des Gegners im Kampf dienen sollen. Eindeutig scheint jedoch hingegen die Rege Nutzung durch Soldaten und Kampfkünstler in diversen Dynastien der chinesischen Geschichte. Der Legende nach soll der bekannte General und Schutzpatron Kwan Kung, welcher als Statue auch unsere Schulen bewacht, persönlich diese Waffe erfunden und gemeistert haben. Aufgrund seiner überlegenen Physis und Kraft soll sein eigener Kwan Dao überdurchschnittlich gross und schwer gewesen sein. In den betreffenden Geschichten schreibt man Kwan Kung’s Waffe (namentlich «Grüne Halbmond-Drachen-Klinge») ein Gewicht von 82 Jin zu, was je nach Dynastie ein Gewicht von über 18 oder knapp 50 Kilogramm bedeutet hätte. Ob die Waffe von Kwan Kung wirkilch so schwer gewesen ist werden wir wohl nie erfahren. Eines ist uns heute aber nur schon wegen der Ähnlichkeit zum Pu Dao eindeutig klar. Dies ist eine Waffe für wahre Krieger die den Attributen von Kwang Kung entsprechen: Überlegene Physis, enorme Kraft und meisterliches Können.