Erlebnisbericht Malaysia, Tag 7

(Von Herbstlager-Teilnehmerin Linda Zeller)

Alexandra und ich haben das Hotelfrühstück immer noch satt und gehen in die Pavillon-Mall bei einem der Kaffees frühstücken. Kurz bevor unsere Frühstücksteller gebracht werden, gesellt sich Sifu noch dazu und trinkt einen Kaffee mit. Wir plaudern über Gott und die Welt (vor allem über die Welt), ehe er weiter zieht und Alex und ich das Selbe tun. Ich bin ein wenig erkältet und auf der Jagd nach Vitamin C und einer Apotheke. Ersteres ist kein Problem und so dringend ist die Apotheke gerade auch noch nicht.

Bild: Der botanische Garten.

Für den Nachmittag haben wir uns mit Nadine verabredet und fahren in den botanischen Garten. Wir nehmen ein Taxi, weil aus einem uns nicht verständlichen Grund kein Shuttle dorthin fährt, aber es ist so billig, dass es auch nicht wirklich drauf ankommt. Es ist ein heisser, schöner Tag und wir sind froh, dass in der grossen Parkanlage viele Bäume stehen. Als wir um den See spazieren, begegnen wir Roman, der offenbar doch noch den gleichen Plan gefasst hat, und streifen gemeinsam durch das Grün.

Auf der Suche nach dem Orchideengarten finden wir das Hirschgehege und beschliessen danach, den ‚anderen Park‘ auf der ‚anderen Strassenseite‘ auch noch aufzusuchen. Bei dem längeren Fussmarsch stossen wir auf ein Kaffee, wo wir eine Pause machen. Die Besitzerin heisst Kia Klemens. Ihr Mann kommt aus Kilchberg. Auf jeden Fall verkauft sie Eiskaffee und hat eine Nespresso-Maschine, genug für den Augenblick. Zudem gibt es in ihrem Souvenir-Shop Postkarten und Briefmarken. Alex und ich decken uns mit etwas Vorrat ein. Danach machen wir uns auf den Weg in den anderen Park. Trotz unser nicht ganz unsportlichen Verfassung schaffen wir es kaum in der Grünphase über die Strasse, aber wir kommen trotzdem heil an.

Bild: Wojtek schwört: Er war es nicht, welcher die Brücke kaputt gemacht hat…

In dem anderen Park befindet sich ein riesiges Kriegsdenkmal. Die Daten des ersten und zweiten Weltkrieges verwundern wenig, aber ich komme um die Frage nicht herum, warum man so etwas baut, wenn sich schliesslich doch niemand daran hält. Wir dringen nicht weiter in den Park vor, sondern drehen wieder um. Es ist schon halb fünf und die Idee, noch andere Dinge anzuschauen, hat sich längst in Luft aufgelöst. Mit der Mono-Rail machen wir uns auf den Weg zurück in Richtung Hotel. Während Roman dann auch wirklich dorthin geht, machen sich wir anderen drei direkt zum Essen auf. Wir finden ein Tapas-Restaurant und zum ersten Mal seit einer Woche habe ich das Gefühl, etwas Richtiges zu essen. Verschiedene Fette (am Salat glänzt Olivenöl), das nicht-vorhandensein von süssen Noten, komplett frisch zubereitetes Essen… es ist wie im Paradies.

Bild: Ein temporär Gefährte gesellte sich zu uns.

Jetzt sitzen wir im Zimmer, trinken Tee und kümmern uns, worum wir uns gerade kümmern möchten. Morgen geht es weiter mit Unterricht. Ich freue mich darauf, weiterzumachen, auch wenn die zwei Tage Pause gut getan haben.