Erlebnisbericht Malaysia, Tag 2

(Von Herbstlager-Teilnehmerin Linda Zeller)

Der versprochene Ort, an dem wir üben können, entpuppt sich als Dachpool. (Qi Gung haben wir neben einem kleinen Tempel im Vorgarten gemacht.) Dort gibt es eine etwas grössere Fläche neben dem Wasser, den wir zum üben nutzen dürfen. Vielleicht wird es doch noch etwas mit ins Wasser fallen. Die Hotelmitarbeiter, welche uns den Ort zeigen, bringen uns freundlicherweise eine Schachtel mit Wasserflaschen. Die Sonne brennt nämlich und wann immer möglich drängen wir uns in dem Schattenstreifen des überdachten Bereiches.

Bild: Aufwärmen vor dem Unterricht, direkt neben dem Pool

Heute ist es heiss, heiss und dann noch etwas heiss. Nach einer Stunde machen wir die erste Pause um zu trinken und haben es alle deutlich nötig. Die Bewegungen fallen schwer, alles scheint ein wenig träge zu sein. Ich würde gerne in den Pool fallen. Es wäre die Liegestütze für ‚Hindernis übersehen‘ wert, denke ich. (Jedes Mal, wenn wir bei den Kampfübungen mit jemandem zusammen- oder gegen ein Hindernis stossen, stehen drei Liegestütze an.) Wir bauen auf dem auf, was wir am Vortag schon geübt haben, aber zumindest ich kann es immer noch nicht.

Nach zwei Stunden wechseln wir in den Kraftraum. Dort ist es kühl und auch wenn wir uns ordentlich ins Zeug legen, ist es trotzdem angenehmer, hier unten zu trainieren. Auch hier wird nichts neues erfunden und ich nehme an, dass sich das durch die zwei Wochen zieht. Im Kreis besprechen wir dann die Hausaufgaben. Wozu sind Muskeln da? Warum ist das Training von Muskeln wichtig? Es werden eine ganze Reihe Informationen vorgetragen. Eine Liste, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Bild: Theorierunde nach dem Unterricht im Kraftraum
  • Schutz, Stütze und damit Entlastung für Gelenke, Skelett, Wirbelsäule
  • Muskeln pumpen Blut durch den Körper und entlasten das Herz
  • Muskeln pumpen Lymphflüssigkeit durch den Körper, was Bakterien und Fremdkörper ausschwemmt
  • Beim Training wird ein körpereigenes Antidepressivum ausgeschüttet
  • Produzieren Körperwärme (Extremfall: Zittern, Aufstellen der Härchen, Gänsehaut)
  • Bei Kindern ist das Verhältnis Körpergrösse / Muskelmasse sehr gut
  • Muskeln von Kindern müssen erst lernen. Bewegung erfordert bei Kindern deswegen viel Energie. Je älter, desto effizienter.
  • Muskeln bestehen immer aus einer Agonist-Antagonist-Paarung
  • Die Anzahl Muskeln im Körper ist fix. Nur ihre Grösse kann sich verändern.
Bild: Abendlicher Spaziergang zu den Twin-Towers

Nach diesem Theorieteil machen sich Nadine, Alexandra und ich uns auf den Weg zu den Twin-Towers, um den Park, das Aquarium und die Mall zu sehen. Nach einem kurzen Imbiss beginnt es allerdings zu regnen, so dass wir erst einmal festsitzen. Wir schlendern also durch die Mall und geniessen das Aquarium. Höhepunkt dabei ist ein offenes, grosses Becken, durch welches wir uns von einem Laufband in einem Tunnel tragen lassen können. Die Fische (unter anderem Haie und Mantarochen) schweben direkt über uns hinweg und wir kommen aus dem Staunen nicht heraus.

Bild: Eindrückliche Unterwasserwelt im Aquarium

Auch nach anderthalb Stunden Aquarium regnet es noch, weswegen wir uns entscheiden, in der Mall zu Abend zu Essen. Es gibt eine ganze Reihe Restaurants und wir fühlen uns bei einem Thai sehr gut aufgehoben. Als wir da aufbrechen, hat der Regen endlich aufgehört und wir schlendern doch noch durch den dunklen Park, ehe wir zum Hotel zurückkehren.