Der Lehrer ist nicht da – was tun?

Als Schüler ist man es sich gewohnt von einem Instruktor, oder gar Grossmeister Martin Sewer persönlich, während der gesamten Lektion unterrichtet und geprüft zu werden. Der traditionelle Weg, so wie auch unser Sifu es gelernt hat, setzt dies jedoch in keinster Weise voraus. Und mit dem Wachstum unserer Schule ist die dafür notwendige Selbstdisziplin für den Schüler wichtiger denn je. 

Wie in jeder Lektion üblich zeigt der Lehrer dem Schüler die zu übenden Techniken und korrigiert ihn anschliessend. Spätestens mit dem Abschluss der Grundschule, heisst also dem Erreichen der schwarzen Schärpe, wird vom Schüler verlangt danach selbstständig weiter zu üben und sich verbessern zu können. Natürlich ist irgendwann der Punkt erreicht an dem der Lehrer wieder Einfluss nehmen muss um das Vorankommen des Schülers zu gewährleisten. Bis dahin soll der Schüler die gestellten Aufgaben alleine bewältigen und besser werden – je fortgeschrittener desto mehr.

Als blutiger Anfänger ist dies natürlich nicht möglich. Das Wissen und Know-How ist noch nicht da um effizient und vor allem das Richtige zu üben. Je eher der Schüler jedoch lernt vorübergehend ohne den Lehrer auszukommen desto selbstständiger ist er. Mit dem Wachstum unserer Schule haben die einzelnen Lehrer und Schulleiter nicht nur diverse Aufgaben abseits des Unterrichts, sondern können manchmal auch schlicht nicht permanent bei jedem Schüler sein um diesen zu korrigieren. Die genannte Selbstständigkeit und Selbstdisziplin zu entwickeln ist daher sehr wichtig für die Ausbildung des Schülers.

Folgende Ratschläge sollen dem Schüler helfen Selbstdisziplin zu erlernen und weiter zu kommen, selbst wenn der Lehrer mal nicht anwesend sein sollte.

1. Wisse um was es geht. Frage Deinen Lehrer was das genaue Ziel der zu übenden Techniken ist, erfasse um was es wirklich geht. Das Ziel zu kennen macht vieles einfacher und fördert das Verständnis.

2. Keine Experimente! Übe exakt die Techniken welche Du im Unterricht bei Deinem Lehrer bereits gesehen hast. Versuche Dich genau an die Anweisungen zu erinnern und verfolge das Ziel welches er Dir genannt hat.

3. «Train hard, train smart». Denke nach und überlege Dir welche der bewährten Übungen Sinn machen um das gelernte zu perfektionieren. Stumpf die Bewegungen zu wiederholen bringt einen nur bedingt ans Ziel. Nachdenken hilft den tieferen Sinn von Bewegungen zu verstehen und ergibt wertvolle Fragen, die Du beim nächsten Mal Deinem Lehrer stellen kannst.